Montag, 23. Dezember 2013

Þorláksmessa

Seit heute früh werden im Radio die Weihnachtskarten vorgelesen. Neben denjenigen, die nicht mehr schreiben können, werden auch grüße von firmen vorgelesen und von Personen, die, z.B. durch einen Todesfall, eine schlimme Zeit hatten und sich dann für die Unterstützung bedanke.

Danke an die Absender meiner Weihnachtskarten, Oma, Fam. Decker und noch wer. Ich frage mich echt, wer das ist. Ich glaube Tabea.

Die Þorláksmessa ist dem heiligen St. Þorlák Þorhallsson gewidmet.
Er war ein isländischer Bischof, der am 23.12.1193 gestorben ist. Er hat vor allem die isländische Kirche reformiert und wandte sich gegen die Sitten einflussreicher Herren.


Sein Todestag ist jetzt ein Feiertag in Island.
Es ist der letzte Tag, um Vorbereitungen für Weihnachten zu machen: Essen vorbereiten, Haus putzen, Baum schmücken... (was wir gestern schon teil gemacht haben).
Die Geschäfte haben dann sehr lange auf, bei uns in Þórshöfn glaube ich bis 23:00 Uhr, man gibt die letzten Weihnachtskarten ab, wird gesehen und macht noch die letzten Besorgungen vor Weihnachten.

In Þórshöfn treffen wir uns dann mit Anderen um einen großen Tannenbaum und singen isländische Weihnachtslieder. Dazu gibt es noch heiße Schokolade.

Geplant war, das die drei Weihnachtsmänner um 19:30 Ohr kommen sollen. Allerdings sind sie erst um 20:00 Uhr angekommen. Mit dem Polizeiwagen und Blaulicht. Schon ein cooler Auftritt. Kaum sind sie ausgestiegen, haben sie einen Radlader überfallen, der gerade zufällig Getränke transportiert haben. Den haben sie dann aber in Ruhe gelassen.

Nach einer kleinen Singrunde haben die Kinder Äpfel bekommen. Von Weitem fand Dagbjört die Weihnachtsmänner toll und hat immer "Ho, ho, ho" gemacht, wie ich es ihr beigebracht habe. Kam dann jedoch einer zu nah, fing sie an zu schreien. Dann waren sie ihr plötzlich unheimlich.


sogar mit Gummistiefeln
Nach der Vergabe der Äpfel waren sie auf dem Weg zum Supermarkt. Dabei treffen sie den Polizisten, der sie gefahren hat. Zwei lenken ihn ab, während der Dritte zum Polizeiauto rennt. Die anderen beiden kommen nach und es geht mit Blaulicht und Sirene los. Nach einer Runde halten sie und gehen in den Supermarkt. Aber, ihrer Unart getreu, packen sie alles in Säcke und gehen ohne bezahlen einfach raus. Kerzen, Fleisch, Süßigkeiten...
Die Kinder haben immer Sachen weggenommen und zurück an ihren Platz gestellt oder am Schluss ihnen die Tür vor der Nase zugeschlagen, damit sie nicht mehr raus können.



Berghildur, die Ältere, 9 Jahre, meinte zu Sirry, das die Weihnachtsmänner bestimmt nicht echt sind. Da ist sie sich sehr sicher. Als Sirry dann meinte, das er dann nächste Nacht nicht kommt, wenn sie nicht dran glaubt, war er plötzlich doch echt.

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