Dienstag, 25. März 2014

Es taut!

Gestern hatten wir wieder Plus-Grade. Das habe ich dann ausgenutzt und einen Mini-Schneemann gebaut.


Heute ist es teilweise wieder grün. Mein Schneemann ist auch schon weg.

Am Sonntag war ich dann mit den Kids draußen. Ein kurzen Fußmarsch entfernt ist nämlich ein sehr steiler Hang voller Schnee. Dort sind wir dann etwas gerodelt und haben Schneehäuser gebaut.





der Hund hat sich die ganze Zeit in die Schneehäuser gelegt
Doch dank des steilen Hanges bin ich einmal voll falsch aufgekommen und den ganzen Abend lang konnte ich mein Bein kaum noch benutzen. Gestern tat nur mein Fuß weh, weswegen ich Volleyball hab ausfallen lassen.

richtig viel Schnee
Dafür hatte ich merh Zeit, mich mit meinem Laptop zu kloppen. Der weill nämlich seit letzter Woche nicht mehr. Ich glaub, ich brauch einen Neuen. Ob ich mir aud Island wohl einen mit einer deutschen Tastatur kaufen kann??

Donnerstag, 20. März 2014

Hört es denn gar nicht mehr auf?

Wie gestern geschrieben, herrscht hier Schneechaos.

Als ich aufgewacht bin, meinte ich, wie gut, dass ich gestern den müll raus gebracht habe. Heute wäre es nicht mehr möglich gewesen. Ich habe nämlich keine Ahnung, wo die Mülltonne ist. Sirry hat mich zuerst nicht verstanden. sie hat noch nicht aus dem Fenster geschaut. Metertiefer Schnee.
Sirry ist heute wegen dem ganzen Wind auch nicht zur Arbeit gefahren und die Kids sind auch zu Hause geblieben.
Júli hat sich dann eine neue Auffahrt gemacht. Die eigentliche Auffahrt liegt in einer Art Tal. Dort hat sich halt der ganze Schnee angesammelt. Also hat er den Hügel neben dem Tal als Auffahrt benutzt.


und einmal hüpfen, um nach draußen zu kommen
Das Metall gehört zu einem Riesentrampolin.
Daran wird das Springnetz befestigt.
Springen kann man jetzt nicht mehr. 
Über den Tag hat der Wind aber immer mehr nachgelassen, so dass Sirry um 13:00 Uhr doch noch zur Arbeit gefahren ist. Bzw. von Júli gefahren wurde. Unser Volvo hätte es bestimmt nicht geschafft und er wollte nicht, das Sirry mit dem Pick-Up bei dem Wetter fährt. Die alte Schrottkarre.

Am Nachmittag sind dann die beiden älteren Raus gegangen, um ein Iglo zu bauen. Aber da es immer noch ein sch*** Wetter war, bin ich mit Dagbjört drinnen geblieben. Erst nach dem Abendessen habe ich Fotos gemacht. Leider sind sie durch den Wind verschwommen, bzw. durch den Blitz sind die ganzen Schneeflocken erkennbar.

im Iglo
Iglo mit Loch im Dach

Am Zaun erkennt man gut,  wie viel Schnee liegt.
Vorher war der Grund eben.
Ich steckte zwischendurch bis zur Hüfte im Schnee. Bis zum Knie, okay. Aber Hüfte? Da war es besser, auf dem Schnee zu krabbeln, als zu laufen.


Wir trinken sehr viel Milch. Zu den Cornflakes beim Frühstück und dann gibt es zum Kaffee immer Milch für die Kids. Gestern haben wir also 10 Liter gekauft. Das war eine sehr gute Idee. Heute gab es im Shop keinen Tropfen Milch mehr. Und vor dem Wochenende kann kein Lieferant mehr wegen dem Wetter kommen.

Mittwoch, 19. März 2014

Hilfe! Ich stecke fest!!

Es gibt hier das Sprichwort: Wenn einem das Wetter nicht gefällt, soll man einfach fünf Minuten warten.
Das hat sich heute tatsächlich bewahrheitet. Alle fünf Minuten hat sich das Wetter zwischen starkem Wind+Schnee, schwachem Wind+Schnee, windstill, windstill+Schnee abgewechselt.
Ich wollte dann mit Dagbjört heute raus, da heute die Schafe mit dem Ultraschallgerät untersucht wurden. Als ich Dagbjört angezogen habe, war alles ruhig, als wir rausgegangen sind, war es mittelmäßiger Wind plus Schnee und als wir wieder ins Haus gegangen sind, war es ein richtiger Sturm.
Die Schafe haben wir aber nicht gesehen, da das Schafshaus von Innen wegen dem Wind abgeschlossen war. Ich konnte also nicht rein.
Dafür habe ich extrem lange Eiszapfen gesehen.


Also durch die Tür brauch
man jetzt nicht mehr gehen
Das Wetter war gestern schon extrem. Heute wollte ich dann nach Þórshöfn fahren. Dafür musste ich irgendwie zu Hause rückwärts ausparken. Ich also rückwärts. Aber bereits nach kurzem fahren, konnte ich nicht mehr weiter vor lauter Schnee.
Unsere Auffahrt war voller Schnee. Ich konnte also nur erahnen, wo die ist. Als ich dann vorgefahren bin, war ich bestimmt zwei Meter neben der Auffahrt. Bevor ich das Auto aber wenden konnte, steckte ich komplett fest. Es ging gar nichts mehr. Trotz Allrad. Aber auch kein Wunder, die Reifen konnte man vor lauter Schnee nur noch zur Hälfte sehen. Was für ein Glück, das Júli und Axel in dem Moment gekommen sind. So haben die beiden das Auto aus dem Schnee gezogen. Sirry ist dann in die Stadt gefahren. Ich habe mich nicht mehr getraut.

An den Straßen stehen immer Informationstafeln, aus welcher Richtung und wie stark der Wind kommt, und wie kalt es ist. Heute stand auf der Rückfahrt nur "geschlossen". Zum Glück nicht komplett, sonst könnten wir ja nicht nach Hause. Aber die Straße weiter runter, muss man ein Berg überqueren. Und dieser Berg ist geschlossen. Wenn man sich die Straßenkarte Island anschaut, was rot ist, ist geschlossen, ist der ganze Nordosten, also wo ich bin, rot.

Sirry meinte, es soll jetzt über Nacht auch richtig schlimm werden und sie ist sich nicht sicher, ob sie morgen überhaupt zur Arbeit, bzw. die Kids in die Schule fahren kann. Und das muss schon was heißen. In Deutschland fällt ja schon beinahe bei jeder Schneeflocke die Schule aus. Darüber lachen die Isländer nur.

EDIT: Es ist jetzt wirklich schlimm. Alle Straßen hier oben sind geschlossen. Sirry ist bei dem Wind auch nicht zur Arbeit gefahren, ich habe heute also frei. Der arme Júli muss bei dem Wetter aber trotzdem irgendwie zum Schafstall kommen.
Und heute ist in Deutschland Frühlingsanfang...
Sirry meinte, wir hätten noch glück mit dem Wetter. Normalerweise ist es um diese Zeit hier richtig kalt und es liegt sehr viel Schnee.

Montag, 17. März 2014

Schnee, Schnee, Schnee

Wie gestern schon geschrieben, haben wir zur Zeit wieder richtig viel Schnee. An manchen Stellen versinke ich bis zum Knie, an anderen ist nur der Fuß nicht mehr zu sehen. Aber um die 15cm haben wir an allen Stellen.

Und da so viel Schnee draußen lag und ich es unbedingt einmal ausprobieren wollte, bin ich heute Schneemobil gefahren. Allerdings ist das bessere Mobil kurz vorher nicht mehr angesprungen, Vorführeffekt, also musste das große und schwere Schneemobil her. Ich hatte dann so ein paar Probleme, dieses Riesending zu lenken, und zwar auch mit Gewichtsverlagerung, da es einfach so schwer war. Und das ein oder andere Mal war das Mobil in einer riskanten Schieflage.
Und dann bin ich mit Júlíus zusammen gefahren. Der hat vielleicht beschleunigt. Als dann im Boden ein riesiges Loch war, wurde ich so rumgeschleudert, das mein Rücken immer noch ein bisschen weh tut.

Heute Abend musste ich dann auf den vereisten und verschneiten Straßen (-6°C Außentemperatur) in die Stadt fahren, da ich ja Volleyball hatte. Die Straßen werden in Island nicht gestreut. Wozu auch? Man kann ja langsam fahren.
Als wir gestern Abend aber nach Hause gefahren sind, war da ein Auto, dessen Fahrer hätte sich über ein bisschen Salz auf den Straßen bestimmt gefreut. Vor uns war so ein Schneeräum-Wagen, auf der uns entgegenkommenden Spur stand auch ein Wagen. Erst als wir bei den beiden Autos waren, habe ich das Dritte gesehen. Das war neben der Straße in einem zuvor zugefrorenen Teich.
So mitten im Nirgendwo, hätte ich nicht gewusst, was ich machen sollte. Im Auto bleiben und Hilfe rufen und warten bis die kommt. Oder versuchen, an Land zu schwimmen. Ih, das muss kalt gewesen sein.

Sonntag, 16. März 2014

Akureyri

Am Wochenende haben wir ein Familienausflug nach Akureyri gemacht. Ich hätte auch zu Hause bleiben können.....aber was soll ich hier bitte sehr machen??

Die Kids haben am Freitag dann die Schule geschwänzt, damit wir zeitig loskönnen. Und das war eine sehr gute Idee. Für die Strecke Þórshöfn - Húsavík brauchen wir normalerweise maximal eine Stunde. Jetzt hat es aber über Nacht geschneit und wir waren 2,5 Stunden unterwegs. Húsavík - Akureyri war wie normal dann eine Stunde Autofahrt.

Da Sirry direkt nach der Ankunft bei einem Steuerberater oder ähnlichem war, bin ich mit den beiden älteren Mädchen in die Mall gegangen. Dort haben wir uns dann ein schönes Eis gekauft. Ich habe gesagt, zwei Kugeln für Jeden und habe dabei an die ca. Tischtennisball-großen Kugeln aus Deutschland gedacht. Ne, ne. Eine Kugel war bestimmt Tennisball-groß. Das war dann doch ein ganzer Happen zu essen.
Nach einer Weile bin ich dann mit ihnen ins "JYSK", alias "Dänische Bettenlager" gegangen. Was die Kids toll fanden: Dort gab es eine Rolltreppe. Es hieß dann: Hoch und runter, hoch und runter.

Danach wollten wir eigentlich zu Stína gehen, bei der wir übernachtet haben. Die war aber noch nicht zu Hause. Also bin ich mit den beiden Älteren ins Schwimmbad gegangen. Anders als hier bei mir, ist es, wie es sich gehört, draußen. Und was die Kids toll fanden: Es gab dort Rutschen. Eine große Tunnelrutsche und eine kleine Kastenrutsche, also ein gerader Boden und an den Seiten sind kleine Wände. Ásgerður hat sich zuerst nur auf die Kleine getraut, vor der Großen hatte sie Angst. Und ich meinte, mit 6 Jahren brauch sie da keine Angst vor haben. Also bin ich mit ihr zusammen rauf. Drei mal sind wir zusammen gerutscht, bevor sie sich allein, bzw. mit Berghildur, 9, getraut hat.
Im Hot Pot habe ich mich dann noch mit zwei weiteren Deutschen in meinem Alter unterhalten. So viele Deutsche hier. Und es war soo kalt an der Luft, das mir selbst der 37°C warme Hot Pot sehr schnell zu heiß geworden ist. Bei uns im überdachten Schwimmbad wird mir der 37°C Pot eher zu kalt.
Übrigens habe ich im Schwimmbad auch einige gesehen, die sich mit Badeanzug geduscht haben. Oh, oh, oh.

Am Samstag haben wir zuerst ein paar Einkäufe gemacht, ich habe endlich eine neue Reithose. Seit letztem September hat meine alte Löcher am Hintern. :)
Nach dem Mittagessen wollten wir dann bowlen gehen. Und laut der Angestellten kommt es vielleicht zwei Mal im Jahr vor, das die Halle den ganzen Tag komplett ausgebucht ist. Und genauso ein Tag war am Samstag. Dann wollten wir anstatt dessen ins Kino gehen. Lego Movie. Während er in Deutschland erst Mitte April rauskommt, ist er hier schon seit kurzem in den Kinos. Doch leider waren wir eine halbe Stunde zu spät und der Film war schon angefangen. Und nun?
Also ging es wieder in die Mall, wo man die Kinder in ein Hüpfland entlassen kann. Also haben wir die beiden älteren Mädchen dahin gebracht, da sie es unbedingt wollten.

Am Abend, während die anderen Freunde besucht haben, bin ich zum "Stjörnutölt" gegangen, dem Sternentölt. Es handelt sich dabei um ein Eisturnier. Da es vermutlich meine einzige Chance war, mal Isländer Eistölten zu sehen, bin ich, trotz der Kälte in der Eissporthalle, hingegangen. Es war richtig interessant.
Sirrys Neffe (oder anders bekannt) hat auch mitgemacht und ist auf dem zweiten Platz gelandet.


das Pferd ist so hübsch

für die Gewinner gab es schicke pinke Handschuhe
Und heute ist auch hier in Þórshöfn viel Schnee, ähnlich wie in Akureyri. In der letzten Woche hatten wir zwischenzeitlich auch Schnee, nur war er am nächsten Tag wieder weg. Grün, weiß, grün, weiß.


Ich habe mir in Akureyri noch ein CD gekauft von einem isländischen Musiker: Ásgeir Trausti.
Als ich die CD in meinen PC gelegt habe, habe ich schon Panik bekommen. Die Titel und das Cover, was mein PC mir angezeigt hat, waren nämlich von seiner englischen CD. Und ich finde die isländische Version, die ich mir gekauft habe, einfach schöner. Vielleicht, weil ich nur wenig verstehe.

Zum Vergleich: Selbe Melodie, andere Text:
Isländisch

Englisch

Sonntag, 9. März 2014

Sprachenvergleich

Wie ich gestern schon angedeutet habe, gibt es vor allem zwischen dem Ostfriesischem und dem Isländischen etliche Ähnlichkeiten, was die Wörter betrifft. Und obwohl die Isländer versuchen, Englische Wörter aus ihrem Wortschatz zu streichen (aus E-Mail wird Tölvupost (Computerpost)), gibt es auch Ähnlichkeiten zum Englischen. Übrigens: Einige englische Wörter werden doch übernommen. Sirry hat letztens tatsächlich “downloaden” gesagt. Aber das ist erst seit Neuem im Wortschatz. Früher gab es auch für dieses Wort ein eigenes Isländisches.

 

In der folgenden Tabelle vergleiche ich die verschiedenen Sprachen. Für diejenigen, die kein Plattdeutsch können, gibt es noch die deutsche Übersetzung.

Sofern ein isländisches Wort aus deutscher Sicht anders gesprochen wird als geschrieben, versuche ich es, in Klammern mit deutschen Buchstaben zu schreiben. Manchmal hört man die Ähnlichkeit nämlich nur dann. Zwischendurch schreibe ich in der Lautschrift ein “ch”. Ist es groß geschrieben, wird es hart ausgesprochen wie in “Kuchen”. Ist es kleingeschrieben, wird es weich ausgesprochen wie in “weich”.

Da ich selber sehr schlecht in Plattdeutsch bin, habe ich die meisten Wörter gegooglet. Ich hoffe daher, das sie richtig sind. :)

Isländisch Englisch Plattdeutsch Hochdeutsch
blár (blau)   blau blau
belti belt   Gürtel
kartafla   Katuffel Kartoffel
tjald tent Telt Zelt
kíkja (kiekja)   kieken gucken
flaska bottle Buddel Flasche
kanna can Kann Kanne
plástur (plaustür) plaster Plaster Pflaster
gaffall (gaffatl)   Gavel Gabel
hnífur (niewür) knife Kniv/Meß Messer
létt (liäCHt)   licht leicht
banani banana Banan Banane
einfalt (äinfacht)   eenfach einfach
kaka, köku (kökö) cake Kooken Kuchen
ís (ies) ice Ies Eis
birki birch   Birke
Augnablik! (Äugnablik)   Ogenblick Augenblick
kross cross Krüz Kreuz
penni pen   Stift
taska   Task Tasche
ber/nakinn naked barf/bloot/naackt nackt/bloß
ber (bär) berry Beer Beere
svanur (swanür) swan Swaan Schwan
svín (svien)   Swien Schwein
saga   sagen sägen
skot shoot Scöt schuss
átta (auCHta)   aacht acht
úti   buten draußen

Die Sendung mit der Maus

Im Laufe der Woche hatte "Die Sendung mit der Maus" ihren 43. Geburtstag. Zu jedem Geburtstag reist Ralph in ein fremdes Land. Zu diesem Geburtstag war er in Island.

Er ist bei einer Familie zu Gast, geht dort in eine Grundschule und sieht auch die Nordlichter. 
Wer es heute früh verpasst hat, kann es sich hier anschauen:  Die Sendung mit der Maus - Island

Samstag, 8. März 2014

Isländisch-Englisch-Deutsch

Ómar, der Cousin der Kids meinte gestern zu Ásgerður, es wäre für Engländer einfacher, Isländisch zu lernen, als für Deutsche.
Dem ist aber nicht so. Vor allem wegen der Grammatik:

Zuerst der Artikel. im Englischen gibt es bloß einen Artikel "the". Im Isländischen gibt es, genau wie im Deutschen, drei. Der, die, das. Für die Engländer müsste es dementsprechend schwierig sein, das auseinander zu halten.

Dann gibt es im Isländischen auch Nominativ, Dativ, Akkusativ und Genitiv. (Ich hasse es!) Im Englischen gibt es auch das nicht, wodurch es für die Engländer schwieriger ist.

Von dem Konjugieren der Verben mal ganz abgesehen.

Übrigens hat Isländisch viel Ähnlichkeit mit dem Deutschen, vor allem mit den Ostfriesischem. Wir haben letztens aus Jux ein Spiel gespielt, bei dem ich deutsche Wörter sage, die Ähnlichkeit mit dem Isländischen haben, und die Kids das isländische Wort dann erraten müssen. Da kamen schon einige Wörter zusammen.
Ich werde mal ein Post machen, in dem ich ein paar Wörter vergleiche. :)

Mittwoch, 5. März 2014

Öskudagur

Der letzte Tag von Karneval ist Öskudagur, Aschentag.

An diesem Tag versuchen die Kinder anderen Personen kleine Taschen mit Asche anzuhängen, ohne das sie es merken.

Dafür ist aber nicht so viel Zeit, schließlich sind Süßigkeiten besser. Die Kinder gehen in kleinen Grüppchen durch die Stadt. In verschiedenen Geschäften und auch an Häusern verdienen sie mit dem Singen von Liedern dann die Süßigkeiten. Und das selbstverständlich verkleidet.

Und bei uns in der Stadt gibt es am Nachmittag dann noch eine kleine Party für die Kinder. Da können sie dann ihre gesammelten Süßigkeiten aufessen.

Hexe und Hippie

Dienstag, 4. März 2014

Sprengidagur

Heute ist Sprengidagur, der zweite Tag von Karneval. Die Übersetzung kann sich eigentlich auch jeder selber erschließen. Man soll soviel essen, bis man sprengt, also platzt, bevor die Fastenzeit bis Ostern beginnt.

Und am Sprengidagur wird traditionell Saltkjöt og baunir (Salzfleisch und Bohnen/Linsen) gegessen. Es ist also im Grunde ein Linseneintopf. Etwas herzhafteres nach dem süßen Tag gestern.

Das Besondere heute: Sirry war den ganzen Tag bei der Arbeit. Ich musste also das traditionelle Essen machen. Und es war gar nicht mal so schlecht.


Montag, 3. März 2014

Bolludagur

Heute ist Bolludagur. Die isländische Variante zu Rosenmontag. Bolludagur, also grob übersetzt der "Klößchentag" ist neben Aschermittwoch ein Tag für die Kinder.

Er beginnt bereits sehr sehr früh. Die Kinder stehen dann früh auf, neben sich einen Stock, an dem zwei Pappteller oder ähnlichem befestigt ist, und verhauen damit die Eltern.
Früher hat man sich selber weh getan, um sich der Schmerzen Jesu bewusst zu werden. Irgendwann ist man aber angefangen, andere spielerisch einen Klaps auf den Hintern zu geben.
Bei jedem Klaps auf den Hintern der Eltern wird dann Bolla! Bolla! (Kloß! Kloß!) gerufen und eins der Scones-ähnlichen Brötchen erwartet, so lange, bis die Eltern endlich aufgestanden sind. Das ist kein Witz! Ich habe heute früh auch vier Schläge bekommen.


Diese Brötchen, die mit Schokolade überzogen sind, werden dann mit Sahne und Marmelade gefüllt, da die Brötchen selber kaum Geschmack haben.
Von der Verarbeitung sind es eigentlich Windbeutel. Und auch geschmacklich kann man sie mit Windbeuteln vergleichen. Nur werden sie halt auf Island nur heute gegessen.
Bzw. auch gestern wurden etliche gegessen.



Die Brötchen hat Sirry bereits gestern gebacken. Und obwohl kein Backtriebmittel enthalten ist, werden die Brötchen im Ofen beinahe doppelt so groß. Und man darf den Ofen zwischendurch auch nicht öffnen, um zu schauen, ob sie gut sind. Wenn man den Ofen öffnet, fallen die Brötchen in sich zusammen und man hat die aufwendige Arbeit umsonst gemacht.

Sonntag, 2. März 2014

Spaziergang am Meer

Sirry hat den Kids schon des Öfteren von einem Riesen Stein am Meer erzählt, zu dem sie als Kind mit ihrer Großmutter gelaufen ist. Die Mädchen wollten dann auch immer unbedingt dahin. Und da das Wetter heute so schön war, haben wir einen kleinen Spaziergang dorthin gemacht. Dagbjört ist aber bei Júlíus auf der Farm geblieben, das wäre zu anstrengend geworden.

Sie hat sich einfach mal so ins Heu gelegt.
"Ihr könnt mich auch ruhig fressen!"
Auf dem Weg dorthin sind wir an etlichen kleinen Wasserläufen vorbeigekommen. Bei dem einen war das Gras, wie an jeder anderen Stelle auch, braun. Nur direkt am Wasserlauf war es schön saftig grün.

Farblich nicht bearbeitet. Das sah wirklich so aus.
Da hinten hat sich auch eine kleine Höhle eingefräst. 
Ich finde, das sieht aus wie ein Gorilla.
Das ist bestimmt einer der versteinerten Trolle.
Sirry hat dann ein kleines Gruppenfoto von mir mit den Mädels gemacht. Immer mit ein paar brandenden Wellen im Hintergrund. und in dem Moment, als sie die Kamera ausgestellt hat, kam eine wirklich große Welle und dementsprechend hat das Wasser auch sehr weit gespritzt. Schade, das wäre ein sehr schönes Bild geworden.




Auf dem Rückweg sind wir dann am Schafsstall von Sirrys Uropa vorbeikommen, bzw. an den Grundmauern. Der Stall war wirklich klein. Und er lag sehr nah am Meer. Früher wurden die Schafe nämlich ständig zum Meer geschickt, damit sie dort die Algen essen können. Die sind wohl gut für Schafe.


Hier sieht man ein bisschen, wie nah es am Meer ist.

25 Jahre Bier

Der 1. März ist in Island ein besondere Tag. Nicht, weil Frühlingsanfang ist, oder ähnliches, den gibt es hier nicht, sondern weil an dem Tag das Bier legitimiert wurde. Der "Tag des Bieres". Und in diesem Jahr hat es sogar seinen 25 Geburtstag.

Am 1. Januar 1915 trat ein komplettes Alkoholverbot in Island in Kraft. Das wurde vom Volk bereits 1908 beschlossen. Um das Volk vom Trinken anzuhalten, wurden auf hochprozentigen Flaschen Totenköpfe gemalt. Daher heißt der Brennivín auch der "Schwarze Tod".

Den Spaniern ist es zu danken, das 1922 das Alkoholverbot gelockert wurde. Die Isländer wollten den Spaniern nämlich Stockfisch verkaufen, aber nicht den spanischen Wein entgegen nehmen. Da wurden die Spanier sauer und haben boykottiert. Also mussten die Isländer Wein legalisieren.

1935 gab es ein neuen Volksentscheid. Dort wurde beschlossen, auch Spirituosen zu erlauben. Um aber der Abstinenzbewegung entgegenzukommen, blieb Bier mit mehr als 2,25% Alkohol immer noch illegal.

Jedoch wurde in vielen Bars das legale Bier bis 2,25% Alkohol mir legalem Wodka gemischt, um ein stärkeres "echtes" Bier zu bekommen. Doch auch dies wurde 1985 verboten.

Erst am 1. März 1989 wurde das Verbot für starkes Bier nach 74 Jahren aufgehoben.

Und auch heute noch gibt es in den Supermärkten nichts stärkeres als 2,25%. Für alles andere muss man in die staatliche Alkoholladenkette Vínbúðin (Weinladen) gehen. Die haben aber auch sehr eingeschränkte Öffnungszeiten und Sonderangebote sind auch nicht erlaubt. Und unter 20 Jahren kann man sowieso nichts kaufen.

Quellen: http://magazine.wowiceland.de/alkohol-in-island/
                http://de.wikipedia.org/wiki/Prohibition_in_Island