Mittwoch, 11. Dezember 2013

Die isländischen Weihnachtsmänner - die Eltern

In Island gibt es 13 Weihnachtsmänner. Der Erste kommt am 12. Dezember aus den Bergen, der Letzte am 24, um die Menschen zu erschrecken und zu beklauen.
Nacheinander gehen sie auch alle wieder. Der Erste geht am 25. Dezember, der Letzte am 6. Januar.
Die Kinder bekommen dann auch jeden Tag den Stiefel mit Kleinigkeiten gefüllt. Das ist natürlich auch viel teurer als nur einmal an Nikolaus (was hier nicht gefeiert wird).

Dabei treiben die Weihnachtsmänner oder -wichtel sehr viel Schabernack im Tal. Was sie machen, werde ich in den folgenden Tagen bis Weihnachten schreiben.
Vermutlich wurden die gemeinen Männer eingeführt, so Júlis Theorie, weil man in früheren Zeiten alles brauchte, gerade in der Winterzeit. So wurden die Kinder dazu gebracht, lieb zu sein und zu schauen, ob denn noch das ganze Essen da ist.

Heute fange ich dann mit den Eltern der Weihnachtsmänner an.
Die Eltern der Weihnachtsmänner sind ein unangenehmes Paar. Grýla, die Mutter, ist groß und hässlich und ihr Lieblingsessen ist Fleisch von unartigen Kindern. Sie ist daher vor Weihnachten immer auf der Suche nach bösen Kindern. Ihr Mann ist klein und ist die meiste Zeit faul in der Höhle. Dazu haben sie noch die Weihnachtskater als Haustier. Wenn jemand zu arm ist und sich nicht einmal ein Paar neue Socken kaufen kann, kommt die Katze und schnappt einen - oder wenigstens das Weihnachtsessen.


"Hoch in Islands blauen Bergen
wimmelt's von Riesen, Gnomen und Zwergen.
Da steht auch in einer Höhle am Feuer,
Mutter Grýla, das Ungeheuer.
Hungrig wartet der faule Vater, 
und noch ein Biest, der Weihnachtskater.

Bald rührt sich was in der Höhlenschlucht,
es wird gekichert, gegähnt und geflucht,
ein lautes Schimpfen, Lärm und Krach,
jetzt werden die Weihnachtsmännchen wach.
Schwankend und wankend, vom Schlaf betrunken,
stehen sie auf, die kleinen Halunken.

Es schert sie ein' Deut, ob es hagelt oder schneit, 
jetzt kommt ja die heitere Weihnachtszeit.
Sie stürzen sich alle mit Jubelgeschrei,
auf Mutter Grýlas garstigen Brei.
Dies ist als einfaches Frühstück gedacht,
bei den Menschen wird reichere Beute gemacht.

Es lockt diese Burschen ein hehres Ziel,
köstliches Essen - und möglichst viel.
Der Weg aus dem Hochland ist lang und schwer,
der fauchende Kater schleicht hinterher.
Sie brechen auf, nicht mit einem Schlag,
sondern jeder einzeln, Tag für Tag."

Ich habe Michelle versprochen, mich jeden Tag als einen anderen Weihnachtsmann zu verkleiden, daher:



Gedicht: isländischer Weihnachtskalender

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