Samstag, 30. November 2013

Dezember-Vorbereitungen

Da Mamas Paket rechtzeitig angekommen ist, konnten wir heute das Knusperhaus machen. Sie hat mir nämlich die Form aus Holz mitgeschickt. Die Kids waren schon ganz aufgeregt, von wegen welches Rezept ich nehme und wann wir es machen. Als ich ihnen dann gesagt habe, das wir überhaupt nicht backen, waren sie sehr verwundert. 
Dagbjört hat nur gegessen anstatt zu helfen. Da hab ich ihr ein Kinder-Schokobon gegeben, die ich von Maria habe, und Berghildur: "Kann sie das essen? Ich weiß nicht was da drin ist." Ich konnte es nicht fassen. Die guten alten Schokobons kennen sie nicht. Da mussten alle natürlich probieren.
Ich habe viel zu viel Schokolade gekauft. Aber so hat Sirry etwas für die Stiefel der Kinder. Sie kriegen nämlich dreizehn Tage lang Süßigkeiten in den Stiefel. Da wird einiges gebraucht. Warum dreizehn Tage? Das schreibe ich erst nächste Woche.


ein Schneemann

Kann mir mal jemand sagen,
warum ich immer mit dem Gesicht backe?

Heute wurde dann auch angefangen zu dekorieren. Aber nur Lichter, vor allem im Haus. Alles andere wird erst am 23. Dezember dekoriert, zusammen mit dem Tannenbaum.

Strickarbeiten

Nachdem ich meine gestrickte Tasche dreimal gewaschen habe und sie dann den Citytest in Akureyri nicht bestanden hat, da sie noch viel zu lang war, musste sie halt noch ein viertes Mal in die Waschmaschine. Jetzt hat sie aber eine schöne Länge.

der kleine Streifen war improvisiert 

Und jetzt mein aktuelles Projekt: sjónvarpssokkar, Fernsehsocken.
Die gehen bis zum Knie, werden nicht rund, sondern halt gerade wie ein Schal gestrickt. Diese weiße Linie ist die Naht. Und dann das wichtigste Merkmal von isländischen Fernsehsocken: Sie haben keine Ferse. Es wird einfach durchgestrickt (siehe letztes Foto).


schön weihnachtliche Farben

Mittwoch, 27. November 2013

Essensgewohnheiten

Neben dem Schafskopf gibt es noch andere Delikatessen.
Ich durfte letztens mal Hai probieren, der roh gegessen wird. Der stinkt vielleicht und schmecken tut der auch nicht gut. Delfin wurde mir noch nicht angeboten.

Dann habe ich getrockneten Fisch probiert. Also etwas riechen und schmecken tut der nach Fisch. Aber ansonsten ist es Pappe. Das kann man nicht zerkauen, wirklich nicht. Und dazu dann wieder zentimeterdicke Butter.

Gestern Abend gab es dann Milchreis mit Sloter. Mit saurer Sloter (Sloter war diese Art Leberwurst). Etwas Fleisch wird nämlich in saurer Milch gelegt und damit das Fleisch besser schmeckt, auch Sloter.
Ich bin froh, dass das Sloter nur von außen sauer war. Das roch und schmeckte wirklich so, als wäre es schon seit Monaten schlecht. Aber mit viel Milchreis hat man es gar nicht mehr geschmeckt. Sirry meinte, es wäre eine Gewöhnungssache, genau wie der Hai.

Sonntag, 24. November 2013

Akureyri

Letzte Woche war es warm genug, das ich mit Dagbjört raus gehen konnte. Da haben wir dann einen kleinen Schneemann gebaut und sie hat die Grundidee einer Schneeballschlacht gelernt. Da mussten sich Snatti (unser Hund), Dagbjörts Beine und ich uns erstmal in Sicherheit bringen.



,
Ein wunderschöner Sonnenaufgang:
Oben sind zwei Kondensstreifen von Flugzeugen. 
Wir haben den ganzen Tag nur eine rote Sonne. Entweder geht sie gerade auf oder unter. Sie fängt an gegen 14:00 Uhr bereits an, unterzugehen.

Freitag früh ging es dann per Flugzeug nach Akureyri. Dagbjörts Opa sollte dann auf sie aufpassen, bis Sirry von der Arbeit kommt. Da sie ja eher schüchtern ist, war es fraglich, wie sie sich benimmt. Aber Sirry meinte, sie habe sich gut benommen.

Die Flughafen-Wartehalle hat mehr
Ähnlichkeit mit einem Arzt-Wartezimmer.

Alles weiß.
Damit man auch weiß, zu welcher Farm das Land gehört.
Jemand eine Idee, wie das ausgesprochen wird?
Die Wartehalle in Þórshöfn ist wirklich klein. Als das Flugzeug dann gekommen ist, hat die eine Angestellte mein Koffer, den einzigen Koffer, auf so einen riesigen Kofferwagen gelegt, und den zum Flugzeug geschoben. Voll überflüssig. Doch wurde das Flugzeug noch entladen, wofür der Wagen gebraucht wurde.

Der Flughafen in Akureyri war größer als erwartet. Er hatte sogar ein Gepäckband.
Der Start war ohne Probleme, doch kurz vor der Landung habe ich solche schlimmen Ohrenschmerzen bekommen, trotz Kaugummi. Die haben den ganzen Tag noch angehalten.

Wir haben dann bei Sirrys Tante übernachtet. Ihr Mann hat uns dann vom Flughafen abgeholt und wir sind anschließend zur Uni gefahren, da er und seine Frau sich eine Vorlesung anhören wollten. Vor der Uni ist die "isländische Glocke". Der Name bezieht sich dabei auf ein Roman, in dem diese Glocke vorkommt.
Sie wird bloß ein Mal im Jahr geläutet, am 1. Dezember. Also sind wir eine Woche zu früh in Akureyri.


Als würde der Berg brennen. Ist aber bloß die Skipiste.
Weihnachtsdekoration
Am Abend sind wir dann ins Kino gegangen, um "Thor" zu schauen. Ein wirklich guter Film.

Am nächsten Morgen sind Maria und ich dann erst einmal schwimmen gegangen. Anschließend zum frühstücken in die "bláa kannan", die blaue Kanne. Das ist ein süßes Café in der Stadt. Da es aber beinahe schon 12:00 Uhr war, habe ich mir eine Quiche mit Spinat und Kartoffeln gekauft. So gut war sie aber nicht.



Anschließend waren wir Weihnachtsgeschenke einkaufen. Nachmittags war Maria dann noch im Kino. Ich wollte aber nicht am Tag gehen, wenn mir noch etliche Geschenke fehlen. Also ist sie alleine gegangen.

Wir wollten auch noch in die Kirche gehen, doch da war gerade ein Taufe oder so, daher haben wir sie nur von außen fotografiert.


Die Ampeln sind im wahrsten
Sinne des Wortes herzallerliebst.
Und das in halb Akureyri.
Stína, Sirrys Tante, hat Laufabrauð gemacht, Weihnachtsbrot. Eigentlich etwas früh, aber ihre Enkelin aus Reykjavik hatte nur dieses Wochenende Zeit. 
Das Besondere an diesem Gebäck sind die Einschneidungen.


In meinen Finger habe ich aus Versehen auch geschnitten.

Am Abend sind wir dann zu "Tribute von Panem" gegangen. Ich bin so froh, dass Júli mir gesagt hat, das es zwei Kinos in Akureyri gibt. Der Film kam ja erst am 22.11. in Island raus. Da wir dann am 23.11. da waren, war das Kino dementsprechend auch voll. 
Es wurde aber blöd die Pause eingebaut. Mitten im Satz wurde geschnitten. Auch kam die Pause noch vor den Spielen. Ich habe ganz vergessen, das sie Spiele in dem Teil nur so kurz sind. Aber ein wirklich toller Film. Danke Júli. Und im Grunde auch danke an Stína. Eigentlich wollten wir nämlich schon letztes Wochenende fahren, da war Stína aber nicht da. Und ich hätte Panem nicht schauen können.


Nachts ist Maria dann nochmal ins Kino gegangen. Wieder alleine. Irgendein Film über Wikileaks. Das fand ich jetzt nicht so interessant. 

Heute früh sind wir dann mit dem Bus zurück gefahren. Dabei haben wir ein riesen Reisebus für nur zwei Passagiere bekommen. Das muss doch voll der Verlust gewesen sein.

"HOF", das Kulturzentrum
unser riesiger Bus
In Húsavík haben wir aber Busse getauscht und sind in einem kleineren weitergefahren. Der Busfahrer hat uns dann auch noch auf die Farm gefahren. 
Ich habe mein Laufabrauð mitgenommen. Das ist sehr zerbrechlich. Während der Busfahrt war alles gut. Doch dann steige ich aus, der Hund kommt angerannt, rempelt mich an, ich rutsche auf dem Eis aus und falle auf die Tasche mit dem Gebäck. Na toll.

Heute Nachmittag haben wir dann Familienfotos gemacht. Bevor wir losgefahren sind, konnte ich Dagbjört nehmen und in den Sitz setzen, obwohl Sirry in der Nähe war. Ein Wunder.
Während des Shooting war Dagbjört halt grummelig, wie so oft, wenn andere Menschen da sind. Wir wollten dann ein Foto nur mit den Mädchen und mir und anschließend eins nur mit Dagbjört und mir machen. Das ging gar nicht. Normalerweise findet sie Hoppe-hoppe-Reiter ganz toll. Also habe ich das Aufheiterung auch versucht. Aber richtig funktioniert hat es nicht. Also hole ich Ásgerður, da sie das auch mag. Da schubst Dagbjört ihre Schwester einfach so von meinen Beinen, aber selber will sie auch nicht.
Auch meine Haare kämmen wollte sie nicht wie sonst immer.

Am Schluss gab es dann noch Fotos mit schicken Kleidern. Dagbjört wollte ihr Kleid nicht haben, und ehrlich gesagt kann ich es ihr auch nicht verübeln. Das war vielleicht ein Puppenkleid. Und Nummern zu groß.

Irgendwie haben wir sie doch auf das Bild bekommen. Und als sie wieder grummelig wurde, ist mir eingefallen, das wir die letzte Woche über "Wuff-wuff" gemacht haben und auch gebrüllt und die Finger zu Krallen gekrümmt, als wären wir ein Bär. Das hat sie wieder aufgeheitert. Sie findet den Bären einfach so toll.

Heute Abend bin ich nach unten in mein Zimmer gegangen und plötzlich sagt Sirry in normaler Lautstärke meinen Namen, obwohl sie oben ist. Also gehe ich hoch und da wartet Dagbjört auf mich um mir einen Gute-Nacht-Kuss zu geben. Sie hat noch nie auf mich gewartet. Scheinbar hat sie mich über das Wochenende vermisst.

Alle Geschenke sind jetzt verpackt, das Paket kann weg. Sirry hat dann für mich nach dem Preis geschaut und da stand dann, das am 22.11. die letzte Chance war, das Paket über Schiff zu verschicken. Wenn es, so wie ich es vor hatte, erst später, also in meinem Fall am 25.11., über Schiff verschickt wird, kann nicht garantiert werden, das es rechtzeitig zu Weihnachten am Zielort ist. Also morgen über Luftpost. Die 200 Kronen mehr oder weniger.

Montag, 18. November 2013

Isländische Schule

Heute haben die Kinder im Schnee kleine Höhlen gebuddelt. Wäre der Wind nicht so blöd gewesen, hätte ich auch gerne mitgemacht, aber so...

Meine Mädchen hatten heute schulfrei. Und zwar nicht wegen Ferien, sondern weil die Lehrer eine Fortbildung haben. Alle Lehrer. Also fällt die Schule aus.
Aus Deutschland kenne ich es nur, das ein Lehrer auf Fortbildung ist und das es dann Vertretung gibt. Hätten Júli und Sirry mich nicht gehabt, hätte Júli den ganzen Tag drinnen sein müssen, da es zu kalt für Dagbjört war. Sirry meinte, das in den Jahren vorher, wenn die Schule ausfiel, halt Ásgerður normal zum Kindergarten gegangen ist, das hatte schließlich keine Auswirkung, und Berghildur mit zu Sirry zur Arbeit, oder zu dem Großeltern. Aber das ist ja alleine auch langweilig.

Und dann hat Berghildur letztens mit negativen Zahlen gerechnet. In der 4. Klasse. Ich habe es glaube ich in der 5. oder 6. gelernt. Sirry meinte dann, weil es immer so kalt in Island ist. Daraus habe ich dann interpretiert, das den so langweilig ist, und sie deswegen mehr schaffen. Aber zu den negativen Zahlen gibt es halt Textaufgaben über die Temperatur. Ihren Taschenrechner benutzt sie aber wider Erwarten nicht so oft. Scheinbar wird doch etwas Wert auf Kopfrechnen gelegt.

Das die isländischen Kinder 2,5 Monate Sommerferien haben, finde ich sowieso heftig, aber dafür ja auch nur zwei Tage Herbstferien. Aber in den Sommerferien muss denen doch extrem langweilig sein.

Heute meinte ich zu Maria, das ich auch gerne wieder zur Schule gehen würde. Aber nur für Mathe und Chor.

Folgendes Lied kam ständig im Radio, als ich angekommen bin. Ich fand es nach einer Weile einfach nur schrecklich. Es hat aber nie jemand für mich übersetzt. Letztens kam es wieder und Sirry hat mir endlich den Inhalt erzählt. Es ist darüber, das der Sänger der glücklichste Hund der Welt ist, da er immer gekrault wird, mit ihm Stöckchen geworfen wird und er Knochen bekommt. Jetzt verstehe ich auch, warum alle Kinder das Lied so toll finden.


Sonntag, 10. November 2013

Fleischverarbeitung und Weihnachtsmarkt

Am Donnerstag haben Júli und Sirry Fleisch von den Rippen in der Küche abgeschnitten und verarbeitet. Nach einer Weile habe ich mich dann auch daran getraut, das Fleisch abzuschneiden. Sah einfacher aus. Aber jetzt kann ich Papa helfen.

Fleißig!
Am Abend kam Gréta dann und gemeinsam haben wir ihre Sachen eingepackt. Sie hat nämlich ein kleines Geschäft und für den Weihnachtsmarkt mussten diese Sachen halt noch fertig gemacht werden. Dabei designt sie und es wird von Jemandem in Húsavík hergestellt. Ausgelasert. Zuerst habe ich die Pappe gefaltet und dieser Geruch von verbranntem Papier habe ich irgendwie vermisst. Dann habe ich durch das Acryl Bänder durchgezogen. Den stinkenden Geruch habe ich nicht vermisst. Zum Glück war er aber nicht mehr so stark.
Als Dankeschön habe ich auch etwas geschenkt bekommen. Zwei Weihnachtsgeschenke mehr.

ein Bild, auf dem man nicht zu viel erkennt :)
Am Freitag haben wir dann unser selbst-geschlachtetes Fleisch verarbeitet. Daraus wurden dann Würstchen gemacht, und weil wir noch 30kg über hatten, Hackbällchen. Über die hygienischen Umstände lässt sich streiten, da es im Stall verarbeitet wurde.

Dagbjört wollte unbedingt die Schafe füttern.
Bereits geschoren. Ich habe nicht erwartet, das die
Wolle so dick ist. 
Oder halbgeschoren.

Für Schafsbeine ist es eindeutig zu groß. Also Pferd.
Ich finde das Schaf so süß!
Gestern war in Þórshöfn ein Weihnachtsmarkt. Es lief jedenfalls unter diesen Namen. In Island gibt es halt keine uns typischen Weihnachtsmärkte. Daher war ich froh, dass ich überhaupt auf einen gehen konnte.

Er fing um 12:00 Uhr an und lief bis 19:00 Uhr. Wir sind auch gleich um 12:00 Uhr hingefahren und wollten bis zum Schluss bleiben. Aber Dagbjört wurde müde und dann kamen am Nachmittag auch ihre Windpocken.

Es gab wirklich alles. Damit habe ich nicht gerechnet. Etliche die selbstgemachte Sachen anbieten, Elektronik, Spielzeug, natürlich auch Reitausstattung. Eine Klasse hat Gemüse verkauft, um ihre Klassenfahrt zu finanzieren.

Dabei hat mich alles so an Leer erinnert. So viele verschiedene Sachen unter einem Dach. Dazu Kinderbetreuung, Kuchen und Musik. Nur hatte ich keine Ahnung, was ich solange machen sollte, nachdem ich einige Geschenke schon gekauft habe.


die kleine Musikgruppe war schon lustig
das wollte ich erst für Papa und Sönke kaufen
Eine Lotterie gab es auch. Ich habe mir teuer fünf karten gekauft. Und ich hatte einmal die 256 oder so ähnlich. Und dann wird die 255 gezogen, eine Canon-Kamera. So gemein.

Und ein Gast, der grad bei Maria Zuhause ist, hat sich etliche Elektronik-Sachen gekauft. Ein 3D-Fernseher, ein Laptop, ein Drucker und und und. In der Fischfabrik, wo er zur Zeit arbeitet, verdient man aber auch gut. Ich glaube in den langen Nachtschichten 30€ die Stunde.

Ich habe mir auch etwas gekauft - einen Mantel. Zuerst nicht, da ich nicht genug Geld mit hatte und ich habe auch nicht daran gedacht, Sirry zu fragen. Doch Júli hat beim Abbauen geholfen und den Mantel dann noch für mich gekauft. Für, und jetzt bitte keine Schnappatmung, kein offener Mund oder ähnliches, stolze 200€. 
Es ist aber ein Designer-Mantel, hält ein Lebenlang, ist komplett Made in Iceland, und nicht Bangladesch oder China.
Und einmal darf man sich so etwas auch mal gönnen.

Die Wickeltechnik ist aber eine Sache für sich.
Am Abend gab es dann wieder Nordlichtern.

Heute habe ich bei Sirrys Bruder geholfen, ich bin mir nicht sicher wie es geschrieben wird, Slátur zu machen. Dabei handelt es sich um Blutwurst und so eine Art Leberwurst, die in Kunstmägen gepackt wird und darin gekockt wird. Ich habe dann mitgeholfen, die Mägen zu vernähen. das war vielleicht eine Arbeit. Über 100 haben wir insgesamt gemacht.

In die Blutwurst wurde dann noch Rosinen gepackt. Da Sirry das so nicht macht, musste ich natürlich zum Essen bleiben und es probieren. So schlecht schmeckte das gar nicht. Und das mit Leber fand ich besser, als das von Sirry.

Meine Tasche habe ich jetzt auch fertig gestrickt und vernäht. Jetzt muss sie nur noch gewaschen werden.

Sonntag, 3. November 2013

Die letzen Tage

Jetzt kommt erst einmal ein kleiner Wochenpost.

Die Kids haben gerade Herbstferien. Das ist aber bloß ein verlängertes Wochenende, also Freitag und Montag frei. Dafür haben sie aber ja auch beinahe drei Monat Sommerferien.
Ásgerður ist ihre Windpocken zum Glück losgeworden, dafür kämpft sie zur Zeit mit ihrem Magen.

Ich habe mit Ásgerður Weihnachtskekse gebacken. Und die schmeckten auch noch wie Weihnachten, da da Zimt und Nelken drin waren. Ende Oktober ist aber eigentlich ja noch etwas früh. Aber egal. Sie schmecken ja.


Letztens wurde bei uns auch selber geschlachtet. Das hieß für mich, Gehacktes in Tüten packen zu jeweils 700 Gramm. Das war vielleicht eine Arbeit.


Aus der zweiten Ladung Gehacktes, hat Sirry dann Hamburgerbouletten gepresst.

Die Kids haben am Donnerstag natürlich auch schön Halloween gefeiert. Dazu wurde die ganze Schule in das Gemeinschaftshaus eingeladen. Die älteren Jahrgänge haben dann auch noch eine Geisterbahn organisiert. Ich bin da allerdings nicht mit hingegangen, da es eine Kostümpflicht gab und ich meinen Koffer nicht nach Halloween und Karneval ausgelegt habe. Daher wusste ich einfach nicht, was ich anziehen sollte.

Und heute Nachmittag war Dagbjört ganz lieb zu mir. Erst habe ich mich aus Spaß auf den Fußboden gelegt und sie kommt und gibt mir Kissen und eine Decke. Und als ich dann nach einem Teddy gefragt habe, gibt sie mir alles, was sie findet.


Im Anschluss hat sie sich noch selber neben mich gelegt und so getan, als würde sie schlafen.


Danach wurden noch schön meine Haare gebürstet. Manchmal ist sie wirklich extrem zum anbeißen.


Und jetzt meine aktuelle Strickarbeit. Ich bin mit meiner Tasche schon recht weit. 
Als ich Sirry dann gebeten habe, mir links stricken beizubringen, hat sie mich erst einmal schief angeschaut. Dank einem Onlinewörterbuch konnte ich ihr dann zum Glück helfen. Im Isländischen hat es nämlich nichts mit links und rechts zu tun. Ich glaube, außerhalb des Strickens gibt es die entsprechenden Wörter auch nicht.


Zur Zeit kommt im Fernsehen ständig etwas über die isländischen Baderegeln. Scheinbar wollen Ausländer nicht vor dem Schwimmen duschen. Dann wurde eingeblendet, wie man sich außerhalb von Island umzieht. Alles schööön verstecken. Schön mit Handtuch beim Umziehen arbeiten. Júli fängt an zu lachen. Ich meinte nur, dass das wirklich so ist in den Gruppenumkleiden. Und Sirry fragt mich, warum wir denn nicht vor dem Schwimmen duschen, so wie es in dem Bericht hieß. Ich meinte dann, dass die Dusche vor dem Schwimmen nur sehr kurz ist und das Problem der Ausländer nicht die Dusche, sondern die Nacktdusche ist.

Und zum Abschluss, um gut in die Woche zu starten, ein Video der isländischen Versicherung VÍS. Alle diese Sachen sind wirklich mal passiert. Der Fernseher und das Wasserbett finde ich am Besten.