Sonntag, 2. März 2014

25 Jahre Bier

Der 1. März ist in Island ein besondere Tag. Nicht, weil Frühlingsanfang ist, oder ähnliches, den gibt es hier nicht, sondern weil an dem Tag das Bier legitimiert wurde. Der "Tag des Bieres". Und in diesem Jahr hat es sogar seinen 25 Geburtstag.

Am 1. Januar 1915 trat ein komplettes Alkoholverbot in Island in Kraft. Das wurde vom Volk bereits 1908 beschlossen. Um das Volk vom Trinken anzuhalten, wurden auf hochprozentigen Flaschen Totenköpfe gemalt. Daher heißt der Brennivín auch der "Schwarze Tod".

Den Spaniern ist es zu danken, das 1922 das Alkoholverbot gelockert wurde. Die Isländer wollten den Spaniern nämlich Stockfisch verkaufen, aber nicht den spanischen Wein entgegen nehmen. Da wurden die Spanier sauer und haben boykottiert. Also mussten die Isländer Wein legalisieren.

1935 gab es ein neuen Volksentscheid. Dort wurde beschlossen, auch Spirituosen zu erlauben. Um aber der Abstinenzbewegung entgegenzukommen, blieb Bier mit mehr als 2,25% Alkohol immer noch illegal.

Jedoch wurde in vielen Bars das legale Bier bis 2,25% Alkohol mir legalem Wodka gemischt, um ein stärkeres "echtes" Bier zu bekommen. Doch auch dies wurde 1985 verboten.

Erst am 1. März 1989 wurde das Verbot für starkes Bier nach 74 Jahren aufgehoben.

Und auch heute noch gibt es in den Supermärkten nichts stärkeres als 2,25%. Für alles andere muss man in die staatliche Alkoholladenkette Vínbúðin (Weinladen) gehen. Die haben aber auch sehr eingeschränkte Öffnungszeiten und Sonderangebote sind auch nicht erlaubt. Und unter 20 Jahren kann man sowieso nichts kaufen.

Quellen: http://magazine.wowiceland.de/alkohol-in-island/
                http://de.wikipedia.org/wiki/Prohibition_in_Island

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