Dienstag, 1. Juli 2014

Familienausflug

Am Wochenende gab es einen Familienausflug, und zwar mit den ganzen Angehörigen von Sirrys Großeltern. Und, wer es nicht wissen sollte, die Isländer haben mehr als drei Kinder. Gerade in den letzten Jahren, so hat Júli sechs weitere Geschwister und Sirrys EINE Tante hat ZEHN Kinder!! Und das bei bloß einer Mutter. Gesamt hätten wir dann bei dem Ausflug auf 70 Leute kommen müssen. Wir waren aber nur ca. 30.

Wir waren nahe dem Mývatn, aber an einem kleineren See. Wir haben dann den Wohnwagen mitgenommen, den wir auch am Wochenende vorher hatten. Man hätte aber auch im Haus schlafen können.



Am Samstag hatten alle ein bisschen Zeit was zu unternehmen am Nachmittag, bevor man mit den Kindern einen Wettbewerb gemacht hat.

Am Vormittag sind wir dann zum See gegangen und sind ein bisschen Tretboot gefahren. Júli hat geangelt und gleich fünf Fische genagelt. Damit war das Mittagessen auch gerettet und es gab gegrillten Fisch.



Wir sind dann zu Grenjaðastaður gegangen, dort ist ein Haus, wie sie früher üblich waren. Das Haus, das wir besichtigt haben, war wirklich groß. Bestimmt dreimal so groß, wie durchschnittliche Häuser zu der Zeit.
Was ich wirklich beachtenswert finde, ist, dass es dort vor der Reformation eine Kirche gab, die dem Heiligen Martin geweiht war. Ihr gehörte eine Altardecke mit 12 Szenen aus dem Leben des Heiligen. Die sind jetzt im Louvre in Paris.


das Dach
klitzekleine Tür/Luke




Danach ging es zum Goðafoss. Einer der drei Wasserfälle, die man in Island gesehen haben muss. Wir sind da auch nur hin, weil ich unbedingt wollte.



Wieder beim See ging es dann an den kleinen Wettbewerb für die Kinder.

Orangen zwischen den Stirnen
der Kleiderbügel sollte eigentlich zwischen den Beinen
Abend haben wir dann wieder gegrillt. Und, man kann es glauben oder nicht, das erste Mal seit 11 Monaten mit Kohle und nicht mit Gas.


Am Abend gab es dann kleine Spielchen für die Erwachsenen.

mit der Banane die Orange über das Ziel bekommen
Ich bin abends noch vor den Kids ins Bett gegangen. Aber ich kann in dem Wohnwagen auch nicht schlafen. Vor allem haben Dagbjört und ich uns ein Bett geteilt und wenn sie wach wird, werde ich auch wach.

Am Sonntag sind wir nicht mit Sirry und Júli nach Hause gefahren, sonder mit Gréta, Sirrys Schwester. Sie war halt auch bei dem Familienausflug und Sirry und Júli mussten noch weiter in den Westen, um was zu erledigen.
Wir sind dann auf dem Rückweg in Ásbyrgi angehalten, einer Schlucht, die eine Hufeisenform hat. Es heißt, das dort Odins achtbeiniges Pferd die Erde berührt hat. In dieser Schlucht ist ein kleiner See, zu dem sind wir gelaufen und haben später gepicknickt.



Montag sollte ich Dagbjört in den Kindergarten fahren und wollte dafür halt um 7:00 Uhr aufstehen. Aber ich war so müde, weil ich am Wochenende so wenig geschlafen habe, dass ich meinen Wecker nicht gehört habe. Und plötzlich höre ich Dagbjört durch das Babyphone sprechen. Verdammt. Wie spät haben wir es denn, wenn sie jetzt wach ist? Es war zum Glück erst 8:00 Uhr, aber um diese Zeit fängt auch der Kindergarten an. Also hat Dagbjört bloß eine Banane zum Frühstück bekommen, die konnte sie dann im Auto essen. Im Kindergarten kriegt Dagbjört nämlich auch nochmal Früshstück.

Und gestern Abend kamen zwei Mädchen aus Egilsstaðir, die jetzt einmal um die Insel trampen wollen. Die eine hätte am liebsten bereits gestern, am ersten Tag, schon aufgegeben. Dabei durften sie sogar drinnen schlafen. Die Kids wollten nämlich unbedingt zelten. Heute Mittag sind die beiden dann wieder abgereist, so habe ich jetzt genug Zeit, Berghildurs Geburtstagskuchen zu machen und das Haus etwas aufzuräumen. Wir haben nämlich heute spontan beschlossen, das ihre Freunde morgen, also genau an ihrem Geburtstag, kommen sollen.

An meinem Peysa bin ich auch steckengeblieben. Alles was ich alleine machen kann, habe ich gemacht und jetzt brauche ich die Hilfe von Sirry. Jetzt muss der Peysa nämlich aufgeschnitten werden, und die zwei Reihen, die auf dem Peysa liegen, müssen rangenäht werden. Das sind nämlich die Knopfleisten.


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