Sonntag, 18. Mai 2014

Komplett gefülltes Wochenende

Ich hatte das ganze Wochenende über Besuch. Sarah, die ich Ende April in Sauðarkrókur besucht habe, kam Donnerstag Nacht zu mir und ist heute gefahren.

Nachdem ich ihr am Freitag-Vormittag die ganze Farm gezeigt, haben wir nach der Kaffeepause die Umgebung erkundet, und zwar sind wir noch weiter als Þórshöfn gefahren. Da war ich selber noch nie, da man dort mit unserem Volvo nicht fahren kann, dort wird ein Allrad-Auto gefordert.
Dort oben gibt es den sogenannten Stóra Karl, der große Kerl, wo sehr viele Vögel brüten. Es gibt dort auch eine Aussichtsplattform, die aber erst nächstes Wochenende eröffnet wird.
Die Fahrt dorthin war echt abenteuerlich. Hoch und runter, vor allem wenn es grad hochging war ich mir nicht immer sicher, ob da jetzt direkt danach eine Kurve kommt und ob das Auto den Hügel überhaupt schafft, hat er aber zum Glück immer. Dazu noch eine Brücke, in der ein Loch war, und einige Sandschleudern. Also kleine Stellen, an denen Sand ist und man deswegen kurz geschleudert wird. Also diese Strecke war wirklich der Hammer. Und wir waren uns nie sicher, ob wir denn schon da sind. Aber um 18:00 Uhr kamen uns zwei Autos entgegen, und es war nicht wirklich viel Platz, damit man nebeneinander fahren kann. Zum Glück waren genau da einige Stellen, an denen ich anhalten konnte. Da alle ja um 18:00 Uhr aufhören zu arbeiten, und die Autos ja bestimmt von der Plattform kommen, waren wir uns sicher, da es bald da ist. Und ich wäre beinahe vorbei gefahren. Es war nämlich überhaupt nicht ausgeschildert. Sarah hat dann zum Glück einen kleinen Teil der Plattform gesehen.

Stóra karl


diese Aussicht!!




Also für diese Aussicht hat sich diese Fahrt eindeutig gelohnt. 

Auf dem Rückweg haben wir dann nochmal bei dem alten Flugzeug angehalten. Schließlich gibt es nur zwei abgestürzte Flugzeuge auf Island, und das eine ist halt hier. 







Am Samstag waren wir dann beim Mývatn. Dem viertgrößten See Islands. Ich wusste, das er nicht so weit weg ist, wir sind fast 2,5 Stunden gefahren. Zum Mývatn wollte ich schon immer einmal, aber eigentlich im Juni und dann für ein ganzes Wochenende. Gut das ich noch nichts genaues geplant habe, der halbe Tag gestern hat nämlich genügt. Wir sind dann nach dem Mittag direkt losgefahren und wollten dann zu Dimmuborgir, einer Lavagesteinslandschaft, in der Elfe und Trolle wohnen sollen und auch die isländischen Weihnachtsmänner im Winter zu sehen sind.

Auf dem Weg sind wir an einem See vorbeigekommen, vor vielleicht 50 Jahren, ich kann mich nicht mehr genau daran erinnern, wie lange das her ist, gab es diesen See noch gar nicht. Er ist durch ein Erdbeben entstanden. Bei diesem Erdbeben ist der komplette Boden weggesackt.


Der Riss kommt auch vom Erdbeben und führt bis zum Mývatn.
Beim Mývatn haben wir dann überall nach dem Sehenswürdigkeiten-Symbol Ausschau gehalten, aber nur ein Schild gefunden, auf dem Dimmuborgir stand. So ein child, wie es auch jede Farm hat. Und oft ist es auch so, das es eine gleichnamige Farm zur Attraktion gibt. Also sind wir von der Farm ausgegangen. Wir dann weitergefahren und da dann nichts mehr kam, auf die Karte geschaut. Und wie wir festgestellt haben, waren wir schon fast auf der anderen Seite des Mývatns, obwohl wir so lange gar nicht gefahren sind. Also wieder zurück. Es gab dann keine gleichnamige Farm, dieses Schild hat zur Attraktion geführt.

die Entstehung dieser Lavagesteine










Weihnachtsmänner dürfen auch Fehler machen.


Kertasníkir hat ein deutsches Strickbuch!!


Zuhause ist es am Besten!

Wir sind dann den ganzen See einmal umfahren, schließlich ging das ja ganz schnell, wie wir vorher gemerkt haben. Da sind wir dann an Pseudo-Kratern vorbei gekommen.



In meinem Reiseführer war auch die Blaue Lagoone des Nordens angegeben, Jarðboðin. Doch keine Adresse und auch keinen richtigen Namen, nur eine Internetadresse. Aber dann haben wir ein Schild gesehen, mit dem selben Namen wie die Internetadresse. Wir waren zum Glück so schlau und haben unsere Schwimmsachen eingepackt und dann dahin.

Jarðboðin ist ein Naturbad mit türkisblauem, minerahlhaltigem Wasser, inmitten von Lava. Und es ist nicht ganz so bekannt wie die Blue Lagoon nahe Reykjavik, vor allem nicht im Mai. Mit rund 18€ ist es auch viel günstiger. Und es war einfach wunderbar. Nachdem man sich erst mal an den Schwefelgeruch gewöhnt hat, konnte man so richtig schön entspannen.



Wir hatten jetzt das Wochenende auch noch Besuch von Sirrys Cousine aus Húsavik. Und die hat ständig die Küche aufgeräumt. Wenn ich eine fremde Küche aufräume, und nicht weiß, wo einige Sachen hinkommen, dann packe ich die doch nicht irgendwo hin. Ich war fast den ganzen Nachmittag dabei, Sachen wieder zu finden. Besagte Cousine hat dann auch Eier gekocht. Den Namen des Vogels weiß ich gerade nicht mehr, aber um diese Eier zu sammeln, muss man an Klippen runterklettern. Also nichts für schwache Nerven.


Alle sagen, die schmecken so toll, aber irgendwie mochte ich die nicht. Das Eiweiß war nicht so kräftig weiß wie man das kennt, sondern so milchig. Und es hat beinahe wie ein Hühnerei geschmeckt. Ich mag das Eiweiß sowieso nicht ganz so gerne, das Eigelb finde ich einfach besser, aber in diesem Ei war auch soviel Eiweiß drin, und die Konsistenz davon war etwas anders als von Hühnereiern. Also nicht ganz so mein Fall.

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