Sonntag, 10. November 2013

Fleischverarbeitung und Weihnachtsmarkt

Am Donnerstag haben Júli und Sirry Fleisch von den Rippen in der Küche abgeschnitten und verarbeitet. Nach einer Weile habe ich mich dann auch daran getraut, das Fleisch abzuschneiden. Sah einfacher aus. Aber jetzt kann ich Papa helfen.

Fleißig!
Am Abend kam Gréta dann und gemeinsam haben wir ihre Sachen eingepackt. Sie hat nämlich ein kleines Geschäft und für den Weihnachtsmarkt mussten diese Sachen halt noch fertig gemacht werden. Dabei designt sie und es wird von Jemandem in Húsavík hergestellt. Ausgelasert. Zuerst habe ich die Pappe gefaltet und dieser Geruch von verbranntem Papier habe ich irgendwie vermisst. Dann habe ich durch das Acryl Bänder durchgezogen. Den stinkenden Geruch habe ich nicht vermisst. Zum Glück war er aber nicht mehr so stark.
Als Dankeschön habe ich auch etwas geschenkt bekommen. Zwei Weihnachtsgeschenke mehr.

ein Bild, auf dem man nicht zu viel erkennt :)
Am Freitag haben wir dann unser selbst-geschlachtetes Fleisch verarbeitet. Daraus wurden dann Würstchen gemacht, und weil wir noch 30kg über hatten, Hackbällchen. Über die hygienischen Umstände lässt sich streiten, da es im Stall verarbeitet wurde.

Dagbjört wollte unbedingt die Schafe füttern.
Bereits geschoren. Ich habe nicht erwartet, das die
Wolle so dick ist. 
Oder halbgeschoren.

Für Schafsbeine ist es eindeutig zu groß. Also Pferd.
Ich finde das Schaf so süß!
Gestern war in Þórshöfn ein Weihnachtsmarkt. Es lief jedenfalls unter diesen Namen. In Island gibt es halt keine uns typischen Weihnachtsmärkte. Daher war ich froh, dass ich überhaupt auf einen gehen konnte.

Er fing um 12:00 Uhr an und lief bis 19:00 Uhr. Wir sind auch gleich um 12:00 Uhr hingefahren und wollten bis zum Schluss bleiben. Aber Dagbjört wurde müde und dann kamen am Nachmittag auch ihre Windpocken.

Es gab wirklich alles. Damit habe ich nicht gerechnet. Etliche die selbstgemachte Sachen anbieten, Elektronik, Spielzeug, natürlich auch Reitausstattung. Eine Klasse hat Gemüse verkauft, um ihre Klassenfahrt zu finanzieren.

Dabei hat mich alles so an Leer erinnert. So viele verschiedene Sachen unter einem Dach. Dazu Kinderbetreuung, Kuchen und Musik. Nur hatte ich keine Ahnung, was ich solange machen sollte, nachdem ich einige Geschenke schon gekauft habe.


die kleine Musikgruppe war schon lustig
das wollte ich erst für Papa und Sönke kaufen
Eine Lotterie gab es auch. Ich habe mir teuer fünf karten gekauft. Und ich hatte einmal die 256 oder so ähnlich. Und dann wird die 255 gezogen, eine Canon-Kamera. So gemein.

Und ein Gast, der grad bei Maria Zuhause ist, hat sich etliche Elektronik-Sachen gekauft. Ein 3D-Fernseher, ein Laptop, ein Drucker und und und. In der Fischfabrik, wo er zur Zeit arbeitet, verdient man aber auch gut. Ich glaube in den langen Nachtschichten 30€ die Stunde.

Ich habe mir auch etwas gekauft - einen Mantel. Zuerst nicht, da ich nicht genug Geld mit hatte und ich habe auch nicht daran gedacht, Sirry zu fragen. Doch Júli hat beim Abbauen geholfen und den Mantel dann noch für mich gekauft. Für, und jetzt bitte keine Schnappatmung, kein offener Mund oder ähnliches, stolze 200€. 
Es ist aber ein Designer-Mantel, hält ein Lebenlang, ist komplett Made in Iceland, und nicht Bangladesch oder China.
Und einmal darf man sich so etwas auch mal gönnen.

Die Wickeltechnik ist aber eine Sache für sich.
Am Abend gab es dann wieder Nordlichtern.

Heute habe ich bei Sirrys Bruder geholfen, ich bin mir nicht sicher wie es geschrieben wird, Slátur zu machen. Dabei handelt es sich um Blutwurst und so eine Art Leberwurst, die in Kunstmägen gepackt wird und darin gekockt wird. Ich habe dann mitgeholfen, die Mägen zu vernähen. das war vielleicht eine Arbeit. Über 100 haben wir insgesamt gemacht.

In die Blutwurst wurde dann noch Rosinen gepackt. Da Sirry das so nicht macht, musste ich natürlich zum Essen bleiben und es probieren. So schlecht schmeckte das gar nicht. Und das mit Leber fand ich besser, als das von Sirry.

Meine Tasche habe ich jetzt auch fertig gestrickt und vernäht. Jetzt muss sie nur noch gewaschen werden.

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