Sonntag, 24. November 2013

Akureyri

Letzte Woche war es warm genug, das ich mit Dagbjört raus gehen konnte. Da haben wir dann einen kleinen Schneemann gebaut und sie hat die Grundidee einer Schneeballschlacht gelernt. Da mussten sich Snatti (unser Hund), Dagbjörts Beine und ich uns erstmal in Sicherheit bringen.



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Ein wunderschöner Sonnenaufgang:
Oben sind zwei Kondensstreifen von Flugzeugen. 
Wir haben den ganzen Tag nur eine rote Sonne. Entweder geht sie gerade auf oder unter. Sie fängt an gegen 14:00 Uhr bereits an, unterzugehen.

Freitag früh ging es dann per Flugzeug nach Akureyri. Dagbjörts Opa sollte dann auf sie aufpassen, bis Sirry von der Arbeit kommt. Da sie ja eher schüchtern ist, war es fraglich, wie sie sich benimmt. Aber Sirry meinte, sie habe sich gut benommen.

Die Flughafen-Wartehalle hat mehr
Ähnlichkeit mit einem Arzt-Wartezimmer.

Alles weiß.
Damit man auch weiß, zu welcher Farm das Land gehört.
Jemand eine Idee, wie das ausgesprochen wird?
Die Wartehalle in Þórshöfn ist wirklich klein. Als das Flugzeug dann gekommen ist, hat die eine Angestellte mein Koffer, den einzigen Koffer, auf so einen riesigen Kofferwagen gelegt, und den zum Flugzeug geschoben. Voll überflüssig. Doch wurde das Flugzeug noch entladen, wofür der Wagen gebraucht wurde.

Der Flughafen in Akureyri war größer als erwartet. Er hatte sogar ein Gepäckband.
Der Start war ohne Probleme, doch kurz vor der Landung habe ich solche schlimmen Ohrenschmerzen bekommen, trotz Kaugummi. Die haben den ganzen Tag noch angehalten.

Wir haben dann bei Sirrys Tante übernachtet. Ihr Mann hat uns dann vom Flughafen abgeholt und wir sind anschließend zur Uni gefahren, da er und seine Frau sich eine Vorlesung anhören wollten. Vor der Uni ist die "isländische Glocke". Der Name bezieht sich dabei auf ein Roman, in dem diese Glocke vorkommt.
Sie wird bloß ein Mal im Jahr geläutet, am 1. Dezember. Also sind wir eine Woche zu früh in Akureyri.


Als würde der Berg brennen. Ist aber bloß die Skipiste.
Weihnachtsdekoration
Am Abend sind wir dann ins Kino gegangen, um "Thor" zu schauen. Ein wirklich guter Film.

Am nächsten Morgen sind Maria und ich dann erst einmal schwimmen gegangen. Anschließend zum frühstücken in die "bláa kannan", die blaue Kanne. Das ist ein süßes Café in der Stadt. Da es aber beinahe schon 12:00 Uhr war, habe ich mir eine Quiche mit Spinat und Kartoffeln gekauft. So gut war sie aber nicht.



Anschließend waren wir Weihnachtsgeschenke einkaufen. Nachmittags war Maria dann noch im Kino. Ich wollte aber nicht am Tag gehen, wenn mir noch etliche Geschenke fehlen. Also ist sie alleine gegangen.

Wir wollten auch noch in die Kirche gehen, doch da war gerade ein Taufe oder so, daher haben wir sie nur von außen fotografiert.


Die Ampeln sind im wahrsten
Sinne des Wortes herzallerliebst.
Und das in halb Akureyri.
Stína, Sirrys Tante, hat Laufabrauð gemacht, Weihnachtsbrot. Eigentlich etwas früh, aber ihre Enkelin aus Reykjavik hatte nur dieses Wochenende Zeit. 
Das Besondere an diesem Gebäck sind die Einschneidungen.


In meinen Finger habe ich aus Versehen auch geschnitten.

Am Abend sind wir dann zu "Tribute von Panem" gegangen. Ich bin so froh, dass Júli mir gesagt hat, das es zwei Kinos in Akureyri gibt. Der Film kam ja erst am 22.11. in Island raus. Da wir dann am 23.11. da waren, war das Kino dementsprechend auch voll. 
Es wurde aber blöd die Pause eingebaut. Mitten im Satz wurde geschnitten. Auch kam die Pause noch vor den Spielen. Ich habe ganz vergessen, das sie Spiele in dem Teil nur so kurz sind. Aber ein wirklich toller Film. Danke Júli. Und im Grunde auch danke an Stína. Eigentlich wollten wir nämlich schon letztes Wochenende fahren, da war Stína aber nicht da. Und ich hätte Panem nicht schauen können.


Nachts ist Maria dann nochmal ins Kino gegangen. Wieder alleine. Irgendein Film über Wikileaks. Das fand ich jetzt nicht so interessant. 

Heute früh sind wir dann mit dem Bus zurück gefahren. Dabei haben wir ein riesen Reisebus für nur zwei Passagiere bekommen. Das muss doch voll der Verlust gewesen sein.

"HOF", das Kulturzentrum
unser riesiger Bus
In Húsavík haben wir aber Busse getauscht und sind in einem kleineren weitergefahren. Der Busfahrer hat uns dann auch noch auf die Farm gefahren. 
Ich habe mein Laufabrauð mitgenommen. Das ist sehr zerbrechlich. Während der Busfahrt war alles gut. Doch dann steige ich aus, der Hund kommt angerannt, rempelt mich an, ich rutsche auf dem Eis aus und falle auf die Tasche mit dem Gebäck. Na toll.

Heute Nachmittag haben wir dann Familienfotos gemacht. Bevor wir losgefahren sind, konnte ich Dagbjört nehmen und in den Sitz setzen, obwohl Sirry in der Nähe war. Ein Wunder.
Während des Shooting war Dagbjört halt grummelig, wie so oft, wenn andere Menschen da sind. Wir wollten dann ein Foto nur mit den Mädchen und mir und anschließend eins nur mit Dagbjört und mir machen. Das ging gar nicht. Normalerweise findet sie Hoppe-hoppe-Reiter ganz toll. Also habe ich das Aufheiterung auch versucht. Aber richtig funktioniert hat es nicht. Also hole ich Ásgerður, da sie das auch mag. Da schubst Dagbjört ihre Schwester einfach so von meinen Beinen, aber selber will sie auch nicht.
Auch meine Haare kämmen wollte sie nicht wie sonst immer.

Am Schluss gab es dann noch Fotos mit schicken Kleidern. Dagbjört wollte ihr Kleid nicht haben, und ehrlich gesagt kann ich es ihr auch nicht verübeln. Das war vielleicht ein Puppenkleid. Und Nummern zu groß.

Irgendwie haben wir sie doch auf das Bild bekommen. Und als sie wieder grummelig wurde, ist mir eingefallen, das wir die letzte Woche über "Wuff-wuff" gemacht haben und auch gebrüllt und die Finger zu Krallen gekrümmt, als wären wir ein Bär. Das hat sie wieder aufgeheitert. Sie findet den Bären einfach so toll.

Heute Abend bin ich nach unten in mein Zimmer gegangen und plötzlich sagt Sirry in normaler Lautstärke meinen Namen, obwohl sie oben ist. Also gehe ich hoch und da wartet Dagbjört auf mich um mir einen Gute-Nacht-Kuss zu geben. Sie hat noch nie auf mich gewartet. Scheinbar hat sie mich über das Wochenende vermisst.

Alle Geschenke sind jetzt verpackt, das Paket kann weg. Sirry hat dann für mich nach dem Preis geschaut und da stand dann, das am 22.11. die letzte Chance war, das Paket über Schiff zu verschicken. Wenn es, so wie ich es vor hatte, erst später, also in meinem Fall am 25.11., über Schiff verschickt wird, kann nicht garantiert werden, das es rechtzeitig zu Weihnachten am Zielort ist. Also morgen über Luftpost. Die 200 Kronen mehr oder weniger.

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