Montag, 28. Oktober 2013

Egilsstaðir

Am Freitag Nachmittag bin ich nach Egilsstaðir gefahren, um dort zwei weitere Au-Pairs zu treffen.
Ich habe mir genau dass richtige oder genau das falsche Wochenende ausgesucht. Denn neben Ásgerðurs Windpocken, geht es jetzt auch Dagbjört schlecht. Auf der einen Seite bin ich so schön weit weg und werde nicht krank, auf der anderen Seite könnte Sirry jede Hilfe gebrauchen.

In Egilsstaðir angekommen, sind wir am Abend dann ins Schwimmbad gegangen. Endlich mal wieder in ein Freibad. Erika, das Au-Pair, bei der ich übernachtet habe, meinte, sie wollten mir unbedingt "den Spanier" zeigen. Aber der wäre wohl früher im Bad. Der spricht die Mädels wohl immer an.
Wer kommt, als wir schwimmen sind? Wenn er dann im Hot Pot war, sind wir dann geschwommen und wenn er sich im Babybecken angekühlt hat, waren wir im Hot Pot.

Am nächsten Morgen hatte ich das erste Mal seit drei Monaten mal keine Cornflakes, sondern Toast!
Ich bin schon später als sonst aufgestanden, gegen 10:00 Uhr. Ich kann ja nicht ahnen, dass Erika bis in den Nachmittag schläft. Damit ich nicht so alleine bin, hat ihr Gastvater sie also kurzerhand auch gegen 10:00 Uhr aus den Federn geholt. Sie fand es natürlich nicht so schön.

Da das Wetter in Ordnung war, sind wir ein bisschen gewandert. Zum Fardagafoss. Es war wirklich schön.



Egilsstaðir
Schnee


Dann sind wir noch zum Hengifoss gefahren, da sich Erika ständig darüber lustig gemacht hat, dass wir den im Sommer nicht gefunden haben. Da wollte sie mir zeigen, dass er unübersehbar ist. Wenn man in Himmel guckt, dann sieht man ihn, ja. Er ist nämlich ganz oben am Berg. Aber ich wollte da nicht hoch.

Dann haben wir uns noch eine wirklich süße Kirche angeschaut, die war aber leider geschlossen.


Und dann gab es noch eine kleine Sehenswürdigkeit, die sie mir unbedingt zeigen musste. Und zwar hat irgendein Verwandter von Erikas Gasteltern einen Snackautomaten. Im Nirgendwo. Und Mama fotografiert in Schottland so ein einfaches Bushäuschen im Nirgendwo. Da ist ein Snackautomat ja viel cooler.

Man soll dann den Knopf drücken, bis der Automat funktioniert. Haben wir gemacht, ging nicht. nach einer Weile ging es dann doch und wir haben uns eine Tüte Chips geholt. Kaum ist die Tüte im Fach, stürzt der Automat auch wieder ab.
Nach einer Ewigkeit konnten wir uns eine mit Marshmallow-Creme gefüllte Schokolade kaufen, und das gerät stürzte wieder ab. Dann haben wir 200ISK reingeworfen, um uns noch mehr zu kaufen, und er stürzt wieder ab. Das passierte noch einmal. Jetzt schuldet uns dieser Kiddi 400ISK. Das haben wir ihm auch ins Gästebuch geschrieben.
Aber was will man auch von einem Automaten im Nirgendwo erwarten, der nur mit Sonnen- und Windenergie betrieben wird.


Am Abend ging es dann auf ein Konzert einer isländischen Band, Drangar, die ständig mit diesem Lied im Radio ist: Bál:


Erika und ich hatten zwar Karten, aber zwei weitere Freundinnen hatten keine Karten. Aber wir sind hier ja in Island und nicht in Deutschland. Da macht das dann nichts und die Beiden konnten doch noch mit rein.

Das Konzert fand in der ehemaligen Schlachterei statt, die jetzt ein Kulturzentrum ist. Es war wirklich nett. 
Die Wände waren so schwarz und es sah so aus, als wäre der Putz auch ab.


Das Konzert war wirklich toll, auch wenn ich keinen schönen Modus bei der Kamera gefunden habe, um sowohl nahe als auch nicht-verwackelte Bilder zu machen. Entweder nah und verwackelt oder entfernt und klar.




Dann haben wir uns noch eine CD gekauft und wollten die natürlich auch signieren lassen. Es waren drei Leute (auf den Bildern kann man leider den Drummer nicht sehen). Da der Dritte in der Schlange allerdings nichts zu tun hatte, habe ich ihm meine CD gegeben. Der hat die dann natürlich dem Zweiten gegeben. Doch weil er so im Trott drin war, hat er die zurück zum Dritten gegeben. Das war schon lustig.

Am Sonntag habe ich Erika extra bis 12:00 Uhr schlafen lassen. Scheinbar war das immer noch nicht lange genug. Wir wussten einfach nicht was wir machen sollten und da haben wir uns dazu entschieden, einfach Salzteig zu machen. Ich habe das nämlich irgendwann in der letzten Woche gemacht, da Ásgerður ja Windpocken hatte und ihr so langweilig war.
Also haben wir wieder Salzteig gemacht. Es war schon lustig. Nur ist der Teig so merkwürdig aufgegangen und in der Mitte hat sich voll viel Luft gesammelt. Das war beim letzten Mal nicht so.

Wir haben den Teig dann bei Tanja gemacht, dem anderen deutschen Au-Pair. Und ihre Familie hat echt den ganzen Tag verschlafen. Der Vater ist erst um 15:30 Uhr aufgestanden. Wie kann man nur so lange schlafen? Ihr Gastbruder war noch länger im Bett.

Als ich dann Zuhause ankomme, bin ich geschockt. Ich habe endlich einen Schreibtisch! Nach drei Monaten! Jetzt kann ich mein Zimmer wieder umräumen.

1 Kommentar:

  1. Habt ihr denn in Egilsstadir das Nessie gesehen? Den Wasserfall haben wir auf der Rücktour dann auch gefunden. Du hast recht, er war nicht zu übersehen! Aber uns ging es genauso wie dir. Wir hatten auch keinen Boch da hoch zu klettern. Wir waren sooo satt, von den ganzen Wasserfällen.

    AntwortenLöschen