Sonntag, 6. Oktober 2013

Stóðréttir in Víðidal

Am Freitagmorgen ging es wieder zu Júlis Eltern. (Die wohnen übrigens auf der Farm "Brún", was Grenze oder Kante bedeutet. ich kann meinen Namen also erweitern.)
Es hat aber die ganze Zeit über geregnet und später fing es ein bisschen zu schneien an.

An dem Samstag fing dann um 10:00 Uhr der `stóðréttir` an.
Bevor wir aber überhaupt losgefahren sind, meinte Júlíus ständig, ich wäre falsch angezogen. Ich hatte meine dicke Winterjacke an, Jeans mit einer Leggins und zwei warme Paar Socken in meinen Gummistiefeln. Aber wir hatten am frühen Morgen auch -2°C. Ich fand es warm genug.
Als wir dann bei dem riesigen kreisförmigen Gatter angekommen sind, war von den Pferden weit und breit nichts zu sehen. Beim `stoðréttir`handelt es sich nämlich nicht um Schafe sortieren, sondern um Pferde sortieren.


Dann wurden sie aber endlich sichtbar. Das waren wirklich viele!!



Während es mit den Schafen einfach ist, die zu sortieren, ist es bei den Pferden schwieriger. Da kann man schließlich nicht einfach die Hörner packen und den Fuß über den Rücken schwingen. Hier muss wirklich im Team gearbeitet werden. Es wird sich immer ein Pferd rausgesucht, das man dann zusammen zur entsprechenden Box treibt. Da heißt es dann "Pferd! Pferd!" und alle schnell weg. Man steht halt am Zaun in einer Box, um zuzuschauen. Kommt aber halt ein Pferd, muss man ganz schnell von der Boxentür weg und sich an die Querstreben des Rades stellen, damit man auch nicht umgerannt wird.






Bei den Pferden, die nicht zugeordnet 
werden konnte, wurde der Chip ausgelesen.
Nach einer Weile war mir wirklich kalt und zwar an den Füßen. Ich habe immer kalte Füße! Zum Glück gab es auch eine kleine Hütte, in der man sich etwas Warmes und Kaltes zu Essen und trinken kaufen konnte. Jeder Kunde hat dann ein Los bekommen und um 14:00 Uhr war dann die Verlosung. Der Hauptgewinn war tatsächlich ein Fohlen.
Vor der Hütte gab es ein Zelt, in der selbstgemachte Sachen verkauft wurde. Jeder Verkäufer hatte da ein Kartenlesegerät. Es wird wirklich überall mit Karte bezahlt. Selbst die allerkleinsten Beträge.
Hai wurde mir auch angedreht. Das stinkt vielleicht und schmecken tut es auch nicht gut.

Es war auch jemand aus der Schweiz da, der auf der Farm von Júlíus Bruder, glaube ich, zur Zeit arbeitet.

Am Abend sind dann alle zu uns gekommen und wir haben bei Minusgraden draußen gegrillt.
Gegen 23:00 Uhr fing dann gegenüber ein Tanz an, so eine Disco. Wir wollten gegen halb 12 rüberlaufen, waren aber erst um 1 Uhr da. Es gab Live-Musik, wie es sich gehört, halt sehr laut. Und es war wider Erwarten auch sehr voll. Ich wurde dann von Júlis Verwandten dazu überredet, etwas Alkohol zu trinken. Ein Schluck ist ja in Ordnung. Das eine Bier schmeckte sogar recht gut.

Bis 3:00 Uhr sollte es offiziell sein, aber ich bin schon eine halbe Stunde eher gegangen, da es kein Spaß macht, wenn man nüchtern ist und von allen Seiten von besoffenen Leuten angerempelt wird.

Zu Hause war ich dann nicht alleine. Die eine hatte wohl etwas sehr zu viel getrunken und musste es halt wieder los werden. Ich hab es bis in mein Zimmer gerochen.

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