Dienstag, 17. September 2013

Und nochmehr Schafe

Der Beitrag zum Samstag leider erst heute, da ich seit Sonntag meine erste isländische Grippe habe und deswegen flach gelegen habe. Seit Sonntag war es stürmisch und es hat geregnet. Man konnte nicht einen Meter durch das Fenster schauen. Heute war es etwas besser. Dafür hatten wir für kurze Zeit Schneeregen. In anderen Teilen Islands ist es bereits weiß. Mehr als 5°C ist sowieso nicht drin.

Am Samstag Morgen mussten wir erst die Schafe von der Weide in die Außenboxen treiben, die wir am Tag zuvor geholt haben,




da die nämlich sortiert werden sollten. Nachdem ich eine Zeit lang nur zugeschaut habe, hat Sirry mich förmlich dazu gezwungen, mitzuhelfen. Dabei kann man an der Ohrmarke erkennen, zu welchem Hof das Schaf gehört. Unser Hof fängt mir der 26 an. Als ich dann das nächste Schaf alleine gemacht habe, habe ich die 26 erkannt und wollte wieder zu der entsprechenden Box gehen. Sicherheitshalber habe ich aber Katrín, Sirrys Schwester, nochmal gefragt. Welch ein Glück. Wir haben nämlich zwei Boxen, eins für die zum leben bestimmten Schafe, und eine für die Schlachtschafe. Das wusste ich vorher nicht. Das Schaf, was ich zu diesem Zeitpunkt hatte, war nämlich fürs leben bestimmt und ich hätte es beinahe in die Totenbox gesteckt.

Es wird förmlich auf den Schafen geritten,
um sie zu transportieren
Meine Handschuhe sind auch überhaupt
nicht zu groß
In der kleinen Frühstückspause, in der mir bereits kalt war, obwohl ich die selben Klamotten hatte wie am Tag zuvor, und da war ich ja wirklich lange draußen auf dem Pferd, sind Maria und ich in das alte Haus gegangen, das hier mit auf der Farm ist. Das ist wie vor 100 Jahren. Es ist alles so verwinkelt, mit ganz vielen kleinen gemütlichen Räumen. Auch sind noch alte Dekorationen vorhanden und ganz viele Familienfotos. Das Haus ist wirklich gemütlich.




Die Teppiche sind alle noch selbstgemacht

Nach dem Mittag haben wir dann noch mehr Schafe von einer Nachbarfarm hergetrieben, dafür brauchten wir mindestens eine halbe Stunde.





Ich brauchte dabei nicht laufen, da Sirry mit dem Pick-Up gefahren ist und auf der Ladefläche einige Kinder waren. Sie wollte die Kinder logischerweise nicht alleine da oben lassen, also musste ich mit hoch.

Auf unserer Farm ging es dann nochmal ans Schafe sortieren. Katrín hat auch Fotos von mir in Action gemacht, die habe ich vor ihrer Abfahrt aber nicht bekommen. Eigentlich wollte ich so viele Schafe gar nicht fangen, aber Katríns Tochter Hafrún hat sich an meine Fersen gehängt und wollte unbedingt Schafe fangen, natürlich auch die allergrößten, obwohl nur die Lämmer sortiert wurden. Ich hatte am Abend auch einige blaue Flecke, die im Vergleich mit Sirrys echt mickrig sind. Ihre sahen mehr wir Blasen aus. 
Die Flecke konnten wir am Abend nämlich schön alle bewundern, da das Schwimmbad extra für uns am Abend geöffnet hatte. Wahrscheinlich sind außerhalb des Schwimmunterrichts (wahrscheinlich nicht mal da) so viele Leute auf einmal schwimmen. Das waren bestimmt 30 Gäste!!

Es waren auch zwei Schafe aus einem komplett anderen Gebiet mit dabei. Auch das kann man einfachheitshalber an den Ohrmarken erkennen.

Katríns Kinder heißen Bergrós und Hafrún, Bergrose und Meeresrune. Warum können deutsche Kinder nicht so schöne Namen habe. An dieser Stelle danke an Mama. Ich bin immer noch am überlegen, mein Name bei Facebook in  "Sumpf Zelten Bruns" umzuändern. Dann können nicht nur die Isländer über den Namen lachen.

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