Freitag, 13. September 2013

Schafe treiben

Gestern sind Júlíus Eltern gekommen. Daher musste ich in ein andres Zimmer ziehen, für eine Weile, da sie ihren Wohnwagen wegen dem starken Wind nicht mitnehmen konnten. Allgemein kriegen wir in dieser Zeit viel Besuch. Seit letztem Wochenende ist Sirry's Schwester mit ihren beiden Kindern aus Norwegen da, und morgen kommt Júlíus Schwester und ihr Mann.

Heute durfte ich selber Schafe treiben. Das bedeutete, um halb Acht draußen die Pferde einzusammeln. Ich habe das Pferd bekommen, mit dem ich beim ersten Mal gescheitert bin. Hoffentlich läuft es jetzt besser.
Tatsächlich war es auch besser, bis auf die Tatsache, das er einfach drauf losrennt, wenn man aufsteigen will. Einmal bin ich dabei kopfüber runtergefallen.

die Landschaft bei einer kleinen Pause genießen
Sirry meinte, die Schafe seien bei einem Zaun, zu dem wir müssen. Ich habe mir das dann so wie im Film "Rabbit Proof Fence" vorgestellt, ein langer Zaun der das Land teilt. Es war wirklich so. Ein extrem langer Zaun, von dem einen Fluss bis zum nächsten.


das Schaf hatte wohl etwas Pech
ein Elfenschloss
Zu Beginn war es recht einfach. Je weiter wir aber geritten sind, desto mehr Schafe wurden es, desto nasser wurde der Untergrund und desto müder wurde das Pferd. Des Weiteren hat er etwas Angst vor dem Nassen Untergrund, weswegen er nie dahin reiten wollte, wo ich ihn hingelenkt habe. Da waren nämlich noch Schafe, die ich mitnehmen musste. Irgendwie haben wir es aber doch gemeistert, da zwischendurch halt auch trockene Stellen waren ... Kurz vor Ziel war es dann so nass, das wir überhaupt nicht mehr weitergekommen sind. Beziehungsweise nicht mehr zurück, wo meine Hilfe gebraucht wurde, sondern nur noch vorwärts. Irgendwann habe ich das Pferd so gehasst. 



Dazu kam, dass ich nach einer Weile steife Beine und Füße hatte. Und absteigen wollte ich auch nur ungerne, da er dann wieder losrennt, wenn ich aufsteigen möchte. Schließlich war weit und breit ja auch keiner da, der mir dabei hätte helfen können.

Kurz vor Schluss wollte ich etwas schneller reiten, da ein paar Schafe dabei waren, abzuhauen. Blöde Idee. Ich habe keine Ahnung was passiert ist, ob es der Zaun war, ob er wenden wollte, auf jeden Fall lag ich auf dem Boden. Auf der anderen Seite war der Sturz aber auch positiv: Ich weiß nicht, ob ich mit meinen steifen Beinen überhaupt sonst runtergekommen wäre. Den Rest bin ich dann gelaufen. Ich musste meine Beine wieder bewegen. Und wie Jantje immer gesagt hat: Ein richtiger Reiter MUSS fallen!!

Aber allein für die Landschaft hat sich der Ritt gelohnt. Ob ich wohl jemals wieder andere Pferde reiten kann? Dieses Land-Rover-Reiten hat schon was. Aber bei den ganzen Hügeln und Steinen muss man sich auch gut festhalten.

Das eine Schaf hatte nicht ganz so viel Glück, das ist in der Panik im Schlamm stecken geblieben. Vielleicht muss es sogar erschossen werden.


Und da wir heute ein Festtag hatten, mit ganz viel Besuch, gab es natürlich auch etwas Leckeres (je nach Definition). Dreimal dürft ihr raten, was das wohl ist.

Richtig! Schafskopf!
Nachdem ich erst einmal lachen musste, als ich die Köpfe gesehen habe, habe ich sie selbstverständlich auch probiert. Zuerst einmal ein bisschen Fleisch und die Haut. Die Haut ist ein bisschen wabbelig, da bevorzuge ich doch die krosse Haut von Vögeln. Danach die Zunge. Die schmeckte interessant. Wie ich das beschreiben soll, weiß ich nicht so richtig. Irgendwie ein bisschen wie Fleisch, aber auch etwas wabbelig. Halt interessant. Das Auge habe ich allerdings geweigert zu essen. Das besteht nur aus Fett, und ich als jemanden, die gar kein Fett ist. Nei, takk! - Nein, danke! Ich war aber nicht die Einzige, die das Auge ausgelassen hat, das haben die Meisten der Anwesenden.

Später gibt es noch ein paar weitere Fotos, die habe ich aber noch nicht.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen